Wie du mit dauerhaften Schmerzen besser umgehen kannst

Herzlich willkommen bei “Ein Lichtblick für dich”.
Ich bin heute ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt, denn das hier ist meine allererste Podcastfolge. Umso schöner, dass du gleich von Anfang an mit dabei bist.

Vielleicht lebst du gerade mit Schmerzen, die einfach nicht mehr verschwinden. Vielleicht fühlst du dich erschöpft vom ständigen Aushalten oder du hast das Gefühl, nicht mehr du selbst zu sein.
Dass du diese Folge hörst, zeigt, dass du bereit bist, hinzuschauen. Du möchtest herausfinden, was du selbst tun kannst, um deine Situation zu verbessern und aktiv Einfluss zu nehmen. Das ist bereits der wichtigste Schritt überhaupt.

Du kannst diesen Artikel auch als Podcastfolge hören:

Podcast abonnieren:

Ich nehme dich heute mit in meine eigene Geschichte – mit all den Höhen und Tiefen, die ich erlebt habe, seit zwei Unfälle mein Leben komplett verändert haben. Ich weiß, wie es ist, wenn der Schmerz zum ständigen Begleiter wird. Wenn nichts mehr planbar scheint. Wenn sich das eigene Umfeld verändert und man sich selbst dabei fremd wird.

Diese Folge ist für dich, wenn du nach Hoffnung suchst. Wenn du wissen willst, wie du – trotz allem – wieder kleine Lichtblicke in deinen Alltag holen kannst. Ich teile mit dir, was mir geholfen hat, Schritt für Schritt wieder mehr Leichtigkeit zu spüren.

Und ich möchte dir vor allem eines sagen:
Du bist nicht allein.


Zu erkennen, dass du selbstwirksam sein kannst, ist ein entscheidender Schritt im Umgang mit dauerhaften Schmerzen.

Ich kenne deine Situation – mit allem, was dazugehört.
Nach meinem ersten Reitunfall hatte ich bereits mit 17 Jahren ständige Kopfschmerzen. Es fiel mir schwer, mich in der Schule zu konzentrieren, während mein Kopf ununterbrochen brummte. Mit der Zeit heilte die Verletzung und die Schmerzen verschwanden.

Viele Jahre später dann der zweite Unfall: Ich knickte heftig um.
Seitdem lebe ich mit chronischen Schmerzen am Fuß und Bein, was meine Bewegungsfreiheit stark einschränkt. Ich weiß, wie fordernd der Alltag dadurch wird und wie erschöpfend es ist, täglich mit diesen Beschwerden zu leben. Sie beeinflussen alle Lebensbereiche.

Auch ich lebe mit der Ungewissheit, ob die Schmerzen jemals wieder verschwinden. In besonders belastenden Phasen – mit quälenden Nächten, wenig Schlaf, Ängsten in Bezug auf die Zukunft – wurde mir klar: Ich darf für mich eine Entscheidung treffen. Ich wollte nicht zulassen, dass die Schmerzen auch meine Gedanken bestimmen, wenn sie meinen Körper schon so massiv einschränken.

Deshalb begann ich, mit kleinen Schritten mehr Leichtigkeit in meinen Alltag zu bringen.
Heute teile ich mit dir, was mir persönlich Erleichterung gebracht hat – ergänzt durch meine Expertise als systemische Coachin.

Jetzt geht’s los mit den konkreten Herausforderungen und fünf Impulsen, die dir helfen können, den Druck zu reduzieren und neue Wege im Umgang mit deinen Schmerzen zu finden.

🌀 Gib deinen Gefühlen Raum

Vielleicht kennst du das: Du spürst die Schmerzen ununterbrochen und gleichzeitig überrollen dich Gefühle wie Wut, Trauer, Angst oder Hilflosigkeit. Mir ging es ähnlich. Die ständige Anspannung, die Müdigkeit, die Schlaflosigkeit – all das hat mich nicht nur körperlich, sondern auch emotional zermürbt.

Was mir geholfen hat: Ich habe begonnen, meine Gefühle bewusst zuzulassen.

Nimm dir einen Moment nur für dich. Spür in dich hinein:
Was fühlst du? Wo fühlst du es im Körper? Wie ist deine Atmung?
Vielleicht bemerkst du einen Druck auf der Brust oder ein Ziehen im Bauch.
Sprich laut aus, was du fühlst – ohne es zu bewerten.
Alle Gefühle sind erlaubt.

Wenn du spürst, dass Tränen kommen, lass sie zu. Wenn du Wut in dir aufsteigen fühlst – schrei sie raus. Vielleicht im Auto oder zu Hause, wenn du allein bist. Es mag ungewohnt sein, aber es schafft Erleichterung. Teste es aus. Und beobachte, wie du dich danach fühlst.

🧘‍♀️ Hör auf, gegen den Schmerz zu kämpfen

Ich weiß: Dieser Satz kann provokant wirken. Ich erinnere mich gut, wie sehr ich selbst mit dieser Idee gerungen habe. Aber was passiert, wenn wir innerlich gegen den Schmerz ankämpfen? Wir verspannen. Wir verlieren Energie. Unsere Gedanken kreisen ständig um das, was „nicht sein darf“.

Wenn du beginnst zu bemerken, wann du in den inneren Widerstand gehst, kannst du dich bewusst anders entscheiden.
Sprich deine Gedanken laut aus, atme tief durch und frage dich:
Was kann ich jetzt tun, um für einen Moment loszulassen?

Vielleicht hilft dir eine kleine Atemübung oder ein warmes Fußbad. Vielleicht ist es ein kurzer Spaziergang oder eine Minute Stille. Es geht nicht um Perfektion – sondern um kleine Schritte.
In einer der nächsten Folgen gehe ich noch ausführlicher auf das Thema „Annehmen“ ein.

🤝 Umgib dich mit Menschen, die dir guttun

Eines der schwersten Themen für mich war der veränderte Umgang meines Umfelds mit meiner Situation. Manche waren liebevoll und einfühlsam. Andere reagierten überfordert, distanziert – oder zogen sich ganz zurück.

Ich habe gelernt:
Es ist okay, zu spüren, wer mich stärkt – und wer nicht.
Es ist okay, Entscheidungen zu treffen, um sich selbst zu schützen.

Umgib dich mit Menschen, bei denen du dich sicher und wohl fühlst. Die nicht alles verstehen müssen, aber da sind. Manchmal tut es gut, einfach über Alltagskram zu sprechen, der nichts mit Schmerzen zu tun hat.
Wenn du das Gefühl hast, gerade niemanden zu haben, mit dem du sprechen kannst: In den Shownotes findest du den Link zu meiner Website. Dort kannst du ein Erstgespräch mit mir vereinbaren.

Leb im Heute – nicht im Morgen

Einer meiner größten Herausforderungen war und ist: die Unplanbarkeit.
Ich konnte nicht vorhersehen, wie stark meine Schmerzen am nächsten Tag sein würden. Oft musste ich spontan absagen, obwohl ich mich auf Begegnungen gefreut hatte. Das machte mich wütend und traurig.

Was mir half: Ich begann, gedanklich ganz im Hier und Jetzt zu leben.
Ich hörte auf, mich auf morgen vorzubereiten und fragte mich stattdessen:
Was brauche ich heute? Was ist jetzt möglich?

Auch wenn es ein Prozess war: Diese Haltung hat mir viel Druck genommen.
Und sie hat mir geholfen, meine Energie auf das zu richten, was wirklich in meiner Hand lag.

Wenn du merkst, dass du dich mit Gedanken an die Zukunft überforderst – atme durch. Und kehr gedanklich zurück ins Jetzt. Du musst nicht alles heute lösen.
Aber du kannst diesen einen Moment gut für dich gestalten.

🎯 Entscheide spontan und flexibel

Vielleicht kennst du das: Du möchtest etwas unternehmen, aber weißt nicht, wie es dir an dem Tag gehen wird. Der Gedanke, wieder absagen zu müssen, belastet dich.

Was mir enorm geholfen hat: Ich spreche mit meinen Liebsten im Vorfeld ab, dass wir flexibel bleiben.
Wir planen zwei Varianten – eine aktivere und eine ruhigere.
Zum Beispiel: Kino (Plan A) oder gemütlicher Filmabend zuhause (Plan B).
So habe ich die Freiheit, spontan zu entscheiden, was mir guttut – ohne ganz absagen zu müssen.

Das nimmt Druck raus. Und macht gemeinsame Zeit wieder möglich.

Ich hoffe, du konntest dir aus dieser Folge etwas mitnehmen.
Diese Impulse lassen sich übrigens nicht nur auf Schmerzen anwenden – sondern auch auf viele andere Situationen, in denen der Körper uns Grenzen aufzeigt.

Wenn dich dieser Lichtblick unterstützt hat, freue ich mich über eine Bewertung auf Apple Podcasts oder Spotify. Gerade jetzt am Anfang braucht mein Podcast etwas Starthilfe. Vielleicht möchtest du ihn ja sogar an jemanden weiterleiten? Dafür bin ich dir sehr dankbar.

Bis zum nächsten Mal und bis dahin: Lass uns gemeinsam Lichtblicke sammeln ✨.

Deine Tanja


Du willst keinen Lichtblick verpassen?

Wenn dich dieser Impuls inspiriert hat, dann bleib gern dran: Abonniere den Podcast auf Spotify oder Apple Podcasts und teile die Folge mit einer Frau, die auch davon profitieren könnte.


Magst du per E-Mail erfahren, wenn's neue Folgen gibt? Dann hüpf schnell auf die Liste!


Lass uns Lichtblicke sammeln – eine Folge nach der anderen.

Weiter
Weiter

Ich fand meinen Lichtblick - Du kannst das auch.