Weihnachten entspannt erleben trotz Einschränkungen – 5 Impulse für dich
Ich freue mich sehr, dass du wieder mit dabei bist und gerade auch heute bei diesem besonderen Thema reinhörst. Weihnachten steht vor der Tür. Die Weihnachtstage können sehr unterschiedliche Gefühle in uns auslösen und daher mehr oder weniger wohltuend für dich sein.
Wie geht es dir, wenn du an die Weihnachtstage denkst? Freust du dich darauf, Zeit mit der Familie zu verbringen, gemütlich zusammenzusitzen, zu quatschen und im Moment zu sein?
Oder löst der Gedanke an sich schon unangenehme Gefühle in dir aus oder es graut dir sogar davor?
Vielleicht hast du auch keine Familienmitglieder, mit denen du diese Zeit verbringen kannst.
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Neben dem typischen Weihnachtsgedöns bist du durch deine gesundheitliche Situation noch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert, die andere sich oft überhaupt nicht vorstellen können.
An Weihnachten prasselt dann einfach so viel auf dich ein: Vielleicht spürst du Druck, weil du Erwartungen an dich selbst oder an den Tag an sich hast. Vielleicht sind es aber auch die Erwartungen der anderen, die ein Gefühl der Schwere in dir auslösen. Sie erwarten vielleicht, dass du wie alle anderen etwas vorbereitest, einen Salat machst und ziehen überhaupt nicht in Erwägung, dass dies durch deine Beschwerden sehr herausfordernd für dich ist. Denn „man“ (ich betone extra man) sieht dir ja nichts an.
Graut es dir vor Fragen wie: „Geht es dir denn immer noch nicht besser?“, „Was sagen denn die Ärzte?“ oder aber auch: „Machst du denn überhaupt keine Fortschritte? Das müsste doch endlich mal besser sein!“
Oder aber das Gegenteil wie: „Da ist doch nichts. Man kann doch gar nichts sehen. Beiß doch mal die Zähne zusammen, so schlimm kann es doch nicht sein. Andere haben schon Schlimmeres erlebt“ und dann erzählen sie dir vom Sohn einer Bekannten usw.
Vielleicht denkst du auch an letztes Jahr zurück, wo du diese mitleidigen Blicke förmlich gespürt hast. Vielleicht hast du auch das Gefühl, es wird über dich gesprochen, dein Umfeld macht sich Gedanken, aber niemand spricht tatsächlich mit dir darüber. Gefühlt läuft vieles hinter vorgehaltener Hand ab, Hypothesen werden erstellt, sie machen sich vielleicht auch Sorgen – doch anstatt dich konkret darauf anzusprechen und dir Fragen zu stellen, besprechen sie es unter sich. Manchmal glauben sie nämlich genau zu wissen, wie es ist und deshalb gehen sie davon aus, dass sie dich nicht zu fragen brauchen.
Die Weihnachtstage mit Beschwerden und körperlichen Einschränkungen zu überstehen, kann anstrengend, mühsam, emotional, aufwühlend, enttäuschend, aber auch entspannend und wohltuend sein.
Ich kenne das nur allzu gut und kann es seeeehr gut nachvollziehen. Weihnachtsfeste können durch die unterschiedlichen Reaktionen der Menschen sehr aufreibend sein und auch viel Energie kosten, was gerade mit deiner gesundheitlichen Situation noch herausfordernder sein kann. Es kann jedoch auch anders sein.
Diese Folge ist für dich, wenn du dir Weihnachten mit deiner Familie entspannter und vor allem wohltuender für dich wünschst – auch mit den Meinungen, Erwartungen und Aussagen der anderen.
Denn ich möchte dir sagen:
Du kannst entscheiden, wie du damit umgehst, sodass du dich wohlfühlst.
Ich selbst durfte im Umgang mit den Reaktionen meiner Mitmenschen, vor allem in den ersten Jahren, sehr viel lernen.
In der ersten Zeit fühlte ich mich oft von den Fragen oder Reaktionen überrumpelt und wusste nicht, was ich antworten sollte. Einerseits hatte ich nicht damit gerechnet und andererseits hatte ich selbst für mich noch keine Antworten darauf.
Ich erkannte jedoch auch, dass viele Menschen von sich selbst auf mich schlossen. Sie konnten sich z. B. nicht vorstellen, wie sie mit einer solchen Ungewissheit in Bezug auf die gesundheitliche Situation umgehen sollten und projizierten dies unbewusst auf mich. Es war ihrerseits absolut keine böse Absicht, doch ihr Verhalten enttäuschte mich trotzdem manchmal sehr, weil ich mir mehr Verständnis und Mitgefühl erhofft hatte. Ich hatte nicht mit einem solchen Verhalten gerechnet, wie sollte ich auch?
Ich lernte jedoch, damit umzugehen, und wusste auch, dass zumindest in meinem Umfeld keine böse Absicht dabei war. Zeitgleich war es jedoch SEHR wichtig, für mich und mein Wohlbefinden einzustehen.
Gerade auch an Weihnachten, wo so viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen, war es mir von Bedeutung, dass ich mich wieder wohlfühle.
Deshalb möchte ich heute fünf Impulse mit dir teilen, die mir an Weihnachten besonders geholfen haben – ergänzt durch meine Expertise als systemische Coachin. Ich bin sicher, dass sie auch für dich sehr wertvoll sein können.
Auf geht’s, ich starte sofort mit meinem ersten Impuls für dich:
🌿 Dein kleiner Anker für mehr Gelassenheit
Fühlt sich Weihnachten bereits anstrengend an, wenn du nur an diesen Tag denkst? Hast du das Gefühl, es kostet dich viel Energie, den ganzen Tag durchzuhalten mit allem, was auf dich zukommt?
Was mir geholfen hat: Ich bereite mich bewusst auf das Weihnachtsfest vor und starte den Tag auf eine Weise, die mir Energie schenkt.
Nimm dir am Morgen zehn Minuten Zeit nur für dich. Setz dich hin und versuche, dich zu entspannen. Atme ein paar Mal tief ein und aus und komme im Moment an. Spür, wie du dich immer mehr entspannst. Wenn es dir schwerfällt, dann denk an einen schönen Moment – vielleicht ein Urlaub, ein schönes Gespräch oder etwas anderes, das dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wie fühlst du dich? Genieße diesen wohltuenden Moment und merke dir das Gefühl, das du damit verbindest.
Hol dir nun einen Gegenstand. Vielleicht ein Ring, ein Armband, ein Haargummi – es braucht nichts Besonderes. Wichtig ist, dass du ihn durch den Tag mitnehmen kannst. Vielleicht steckst du dir ein Haargummi in die Hosentasche. Du gehst also zum Weihnachtsfest und immer, wenn du spürst, dass Anspannung in dir aufkommt, dass du dich unwohl fühlst, dann greif nach deinem Gegenstand. Halte kurz inne und erinnere dich zurück an das Gefühl, das du am Morgen hattest, an das Lächeln auf deinem Gesicht und die Ruhe, die dich dabei erfüllt hat.
Du kannst das ganz unauffällig im Raum bei den anderen machen oder dir dafür auch kurz einen Moment allein nehmen, zum Beispiel auf der Toilette.
Es ist ein kleines, aber sehr wertvolles Tool, das du ganz einfach im Alltag nutzen kannst und es bringt definitiv Entspannung in deinen Körper. Probiere es gerne aus und schau, ob es eine Stütze für dich ist.
Nachdem dir der Anker eine wertvolle Stütze während des Tages sein kann, möchte ich dir nun den zweiten Impuls mitgeben. Denn nicht nur die eigene innere Ruhe ist wichtig, sondern auch die Klarheit im Umgang mit anderen Menschen kann dir enorm helfen, entspannter durch die Weihnachtstage zu gehen.
Weiter geht´s mit dem für mich wichtigsten Punkt überhaupt:
🌿 Sag, was du wirklich brauchst: Kommuniziere offen und klar deine Bedürfnisse.
Hast du das Gefühl, dass du mit deiner Situation übersehen wirst? Du bist inmitten von Menschen und niemand erkennt, was du brauchst? Du bewegst dich durchs Geschehen, doch eigentlich passt du gerade nicht richtig rein?
Für mich hat sich gezeigt: Es ist wichtig, zu erkennen, was ich wirklich brauche und dies meinem Umfeld mitzuteilen.
Setz dich dafür im Voraus damit auseinander, was du an dem Tag brauchst und was du erwartest. Stell dir die Fragen:
· Was brauche ich an Weihnachten?
· Wie kann ich mich einbringen?
· Was ist möglich und was nicht?
· Was brauche ich, damit meine Beschwerden sich nicht verstärken und der Tag an meine körperlichen Einschränkungen angepasst ist?
· Was sind meine Erwartungen an mich selbst und an den Tag?
· Stimmen die Erwartungen der anderen mit meinen eigenen überein?
Diese Klarheit ist entscheidend für ein wertschätzendes Miteinander. Ich habe gelernt, sowohl meine eigenen Erwartungen als auch die der anderen zu erkennen und bewusst zu entscheiden, wie ich damit umgehe.
Wenn du an einem Punkt bist, an dem du nichts für das Essen vorbereiten kannst, dann kommuniziere das offen. Das schafft Klarheit für beide Seiten.
Fällt es dir schwer, deine Bedürfnisse mitzuteilen oder ist es für dich manchmal schwer zu fassen, was du an einem solchen Tag wirklich brauchst? In den Shownotes findest du den Link zu meiner Webseite, wo du ein Erstgespräch mit mir vereinbaren kannst, wenn du Unterstützung dabei haben möchtest.
Weiter geht´s mit einer, für mich, wichtigen Erkenntnis:
🌿 Bewahre dein Wohlbefinden durch klare Kommunikation mit deinem Umfeld
Vielleicht fühlst du dich manchmal überrumpelt von den Fragen, die dein Umfeld an dich stellt, oder du hast das Gefühl, sie respektieren dich nicht. Sie glauben zu wissen, was gut für dich ist, oder sind davon überzeugt, genau zu wissen, wie dein Alltag aussieht, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben. Es fühlt sich so an, als würden sie dir gar nicht wirklich zuhören und vieles annehmen, was in Wirklichkeit nicht so ist.
Was mir geholfen hat: Ich durfte für mich Klarheit gewinnen und diese dann ganz offen kommunizieren.
Werde dir im Voraus klar darüber, worüber du an Weihnachten sprechen möchtest und worüber nicht. Überlege dir, wie du wohlwollend reagieren kannst, wenn Fragen kommen, auf die du in dem Moment nicht antworten möchtest.
Sprich auch ruhig aus, dass du heute nicht über ein Thema reden magst. Sag ihnen, dass du dich unwohl fühlst und dass dein Alltag ganz anders aussieht, als sie es sich vielleicht vorstellen.
Indem du klar nach außen kommunizierst, was für dich passt und was nicht, setzt du Grenzen, die dein Umfeld ebenfalls spüren wird. Dadurch fühlst du dich sicherer und klarer, Spannungen werden vermindert und das trägt wesentlich zu deinem Wohlbefinden bei.
Auf geht’s, nun lade ich dich ein, dich dem nächsten Impuls zuzuwenden: 🧡 Erwarte nicht, dass dein Umfeld deine Situation nachempfinden kann und akzeptiere dies.
🌿 Akzeptiere, dass andere deine Situation nicht nachempfinden können
Kannst du manchmal nicht verstehen, warum dein Umfeld davon ausgeht, dass du die Vorbereitungen treffen kannst und sie nicht mal nachfragen? Fällt es dir schwer nachzuvollziehen, dass sie dich nicht fragen, wie es dir geht, sondern selbst ihre Schlüsse ziehen. Hast du manchmal das Gefühl dein Gegenüber müsste nachvollziehen können, warum du so reagierst, doch das ist nicht der Fall.
Für mich hat sich gezeigt: Es ist nicht nötig, dass andere meine Situation vollkommen nachempfinden.
Sie haben nicht deine Erfahrungen gemacht, haben all das nicht erlebt, was du erlebt hast. Einige Menschen in deinem Umfeld sind vielleicht einfühlsamer, empathischer und verständnisvoller, doch egal wie mitfühlend sie sind, wenn sie noch nie in einer ähnlichen Situation waren, ist deine Situation echt schwer nachzuvollziehen.
Lass diese Erwartung daran los, denn es raubt dir weniger Energie, die du dann auch anders für dich nutzen kannst.
Zu guter Letzt mag ich dir noch sagen:
🌿 Verbring Weihnachten mit deiner Wahlfamilie
Ich weiß nicht, wie deine familiäre Situation gerade ist. Doch wenn du gerade keine Familie und/oder Verwandte hast, mit denen du Weihnachten verbringen kannst und du dir trotzdem ein Zusammensein wünschst, dann möchte ich dir sagen:
Stell dir deine Wahlfamilie zusammen und verbringe Heiligabend und/oder Weihnachten mit den Menschen, die dir einfach nur guttun.
Schau gut um dich und kümmere dich gut um dich selbst, denn das ist das Wichtigste.
Ich hoffe, du konntest aus dieser Folge etwas für dich mitnehmen, das dir an Weihnachten dabei hilft, dich wohler zu fühlen.
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Ich wünsche dir von Herzen entspannte, wohltuende Weihnachtstage und ganz viel Zeit für dich und deine Liebsten – ganz so, wie es dir guttut.
Ich freue mich sehr, wenn du bei der nächsten Folge im neuen Jahr wieder mit dabei bist. Und Wenn du die erste Folge im neuen Jahr nicht verpassen möchtest, trag dich gerne für meinen Newsletter ein. Dort teile ich neben neuen Folgen auch persönliche Einblicke und hilfreiche Impulse mit dir.
Bis zum nächsten Mal im neuen Jahr und bis dahin: Lass uns gemeinsam Lichtblicke sammeln. ✨
Deine Tanja
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