Wenn die Zukunft Angst macht – 5 Wege zurück in deine Kraft

Wenn die Zukunft ungewiss ist und dich die Angst manchmal zu überrollen droht, dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Ich freue mich von Herzen, dass du heute wieder eingeschaltet hast und dir diesen Raum nimmst. Raum für dich. Und Raum für ein Thema, das so viele bewegt und doch oft im Verborgenen bleibt.

Vielleicht kennst du das Gefühl – diese leise, aber hartnäckige Angst, dass du nie wieder ganz gesund wirst. Dass dein Körper sich vielleicht nicht mehr so erholt, wie du es dir wünschst. Du fragst dich: Wie soll meine Zukunft aussehen, wenn sich an meiner gesundheitlichen Situation nichts verbessert?

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Es fällt dir schwer, diese Angst zu beruhigen – sie scheint Raum einzunehmen, den du ihr eigentlich gar nicht geben möchtest. Und manchmal ist es gerade die Ungewissheit, die dich innerlich zerreißt, weil es keine klaren Antworten gibt.

Vielleicht fürchtest du dich davor, dauerhaft auf Hilfe angewiesen zu sein. Oder davor, die Kontrolle über dein Leben zu verlieren. All diese Gedanken sind so verständlich und du bist damit nicht allein.

Heute nehme ich dich mit in meine eigene Geschichte.

Nach meinen beiden Unfällen stand ich jedes Mal vor der gleichen, erschütternden Realität: Es war völlig unklar, ob und wie ich mich je wieder davon erholen würde.

Mit 17, am Beginn meines Erwachsenen Lebens, riss mir diese Unklarheit buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Und auch mit 33, als ich mitten im Leben stand, traf mich diese Unsicherheit erneut mit voller Wucht. Plötzlich stand alles infrage: meine Gesundheit, mein Alltag, mein beruflicher Weg. Mein ganzes Leben wirkte auf einmal ungewiss. Ich hatte große Angst, mein Leben nicht mehr nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten zu können. Ich spürte, wie das Vertrauen in meinen Körper bröckelte.

Ich erzähle dir das, weil ich weiß, wie tief diese Gefühle gehen können. Und weil ich dir Mut machen möchte: Es gibt Wege, mit dieser Angst umzugehen: sanfte, kleine Schritte, die dich zurück in deine Kraft führen.

Diese Folge ist für dich, wenn du lernen möchtest, mit der Angst vor der Zukunft so umzugehen, dass sie dich nicht mehr blockiert oder deinen Alltag überschattet.

Ich begleite dich Schritt für Schritt und teile mit dir, was mir geholfen hat – in Momenten, in denen sich die Angst laut oder auch ganz leise in mein Leben geschlichen hat.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Ich bin hier, um dich zu begleiten mit meiner Erfahrung, meinem Mitgefühl und dem tiefen Vertrauen, dass auch du deinen ganz eigenen Weg finden wirst.

Ich weiß, wie belastend solche Ängste sein können, weil ich sie selbst erlebt habe.
Nach meinen beiden Unfällen stand ich immer wieder vor derselben Frage: Wie soll es weitergehen, wenn mein Körper nicht mehr so funktioniert wie früher?

Nach meinem Schädel-Hirn-Trauma mit 17 war vieles in Bezug auf meine Genesung und meinen beruflichen Weg ungewiss. Die Zeit danach war geprägt von Unsicherheit und innerer Zerrissenheit und das in einer Lebensphase, in der ich eigentlich ins Erwachsenenleben starten wollte. Umso dankbarer bin ich heute, dass ich mich vollständig davon erholen konnte.

Doch auch mein zweiter Unfall veränderte mein Leben grundlegend. Die Verletzungen wurden über Jahre nicht erkannt, und ihre Folgen begleiten mich bis heute. Besonders die Angst vor bleibenden Einschränkungen, vor einem Leben außerhalb meines Berufs und die Frage, ob ich je wieder so leben kann wie früher, war damals allgegenwärtig. Nichts fühlte sich mehr sicher an und genau diese Ungewissheit machte die Situation so belastend.

Denn Ängste sind prinzipiell ja nicht schlecht, sie wollen uns nur schützen. In diesem Fall hinderten sie mich jedoch daran, nach vorne zu schauen.

All das hat mich dazu gebracht, mich intensiv damit auseinanderzusetzen: Wie kann ich mit dieser Angst leben, ohne dass sie mein Leben bestimmt?
Meine Antworten darauf, geprägt durch meinen persönlichen Weg und unterstützt durch meine Expertise als systemische Coachin, möchte ich heute mit dir teilen.

Ich stelle dir in dieser Folge 5 Impulse vor, die dir helfen können, mitten in der Unsicherheit wieder mehr innere Ruhe, Zuversicht und Vertrauen zu finden.

Los geht’s mit der für mich ersten wichtigen Erkenntnis:

📝 Klarheit durch Fakten schaffen

Kennst du das? Dir schwirren unzählige Gedanken durch den Kopf – wie ein Karussell, das nicht stehen bleibt:

Werde ich wieder gesund? Wie soll es beruflich weitergehen? Werde ich je wieder arbeiten können und wenn ja, wird mir diese Arbeit Freude machen? Kann ich meine Wohnung halten? Wie soll ich das finanziell schaffen? Wer hilft mir, wenn ich schon bei den einfachsten Dingen Unterstützung brauche?

Solche Gedanken können überwältigend sein – ich kenne das gut.

Was mir in solchen Momenten geholfen hat:
Ich habe mich ganz bewusst den Fakten gestellt.

Setz dich in einem ruhigen Moment hin und schreibe dir auf, was du tatsächlich weißt. Nur das, was jetzt – in diesem Moment – sicher ist.

Zum Beispiel, wenn dich die Frage beschäftigt: Werde ich je wieder vollständig gesund?
Dann notiere dir:
Was weiß ich heute ganz konkret über meinen Gesundheitszustand?

Es geht nicht darum, dir etwas schönzureden – sondern darum, einen klaren Blick auf deinen Ist-Zustand zu bekommen. Diese Übung kann dir helfen, aus dem Gefühlskarussell auszusteigen und einen Moment lang auf festem Boden zu stehen.

Wenn du dabei spürst, dass dich Gefühle überrollen, atme tief ein und aus. Erlaube diesen Emotionen, da zu sein, doch lenke deine Aufmerksamkeit immer wieder liebevoll zurück auf das, was du wirklich weißt.

So beginnst du, Schritt für Schritt, deine innere Perspektive zu verändern – hin zu mehr Klarheit und Selbstwirksamkeit.

Nun lade ich dich ein, dich einem weiteren, sehr wichtigen Teil deiner Erfahrung zuzuwenden: deinen Gefühlen – ganz besonders der Angst.

🧡 Deiner Angst liebevoll begegnen

Vielleicht kennst du Situationen wie diese:
Du fühlst dich innerlich unruhig, verunsichert, besorgt. Vielleicht sogar hilflos oder allein gelassen. Es ist schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, weil so viele Emotionen gleichzeitig spürbar sind. Auch ich habe solche Gefühle durchlebt. Es fühlte sich schwer an und oft wollte ich diese Emotionen gar nicht zulassen. Ich habe versucht, sie wegzuschieben, sie zu ignorieren. Doch sie blieben und wurden manchmal sogar stärker.

Was mir in solchen Momenten geholfen hat:
Ich habe mich bewusst meinen Ängsten zugewandt.

Nimm dir einen geschützten Moment nur für dich. Einen Raum der Ruhe.
Schließe die Augen, atme tief durch und fühle in dich hinein:
Wovor genau habe ich eigentlich Angst?

Erlaube dir, diese Angst zu fühlen und wenn Tränen kommen, lass sie fließen. Sprich aus, wovor du konkret Angst hast. Vielleicht:
„Ich habe Angst, für immer auf Hilfe angewiesen zu sein.“
„Ich habe Angst, mein altes Leben nie zurückzubekommen.“

Vielleicht fühlt es sich ungewohnt an, deine Gefühle laut auszusprechen, aber es kann unglaublich befreiend sein, deiner Angst eine Stimme zu geben.

Indem du deine Angst fühlst und aussprichst, gibst du ihr Raum.
Und genau dadurch verliert sie oft an Schwere – weil du ihr begegnest, statt ihr auszuweichen. Du beginnst, sie zu verstehen.

Denn ja – diese Angst will dich schützen - aber sie darf dich nicht blockieren.

Indem du sie fühlst und ihr Ausdruck gibst, kann sie an die Oberfläche kommen und sich allmählich verändern. Durch diese ehrliche Begegnung schaffst du Klarheit und öffnest den Raum für deinen nächsten, kraftvollen Schritt.

🔄 Du hast mehr Einfluss, als du vielleicht glaubst

Vielleicht kennst du diese Situation: Du hast das Gefühl, dein Leben entgleitet dir. Du spürst Angst, keinen Einfluss mehr zu haben, vielleicht fühlst du dich sogar ausgeliefert. Als würdest du dein Leben nicht mehr selbst lenken können. Ich kenne dieses aufwühlende Gefühle gut. Dieses Gefühl, scheinbar machtlos zu sein und gefühlt nichts tun zu können.

Doch eine der wichtigsten Erkenntnisse auf meinem Weg war:

Ich habe Einfluss auf mein Leben.

Ja, vieles hat sich verändert. Aber ich bin immer noch ich. Und die Art und Weise, wie ich mit dieser Situation umgehe, hat einen großen Einfluss darauf, wie sich mein Leben weiterentwickelt.

 

Und das gilt auch für dich.
Du hast Einfluss – zum Beispiel darauf, wohin du deinen Blick richtest. Du kannst entscheiden, welche Gedanken du fütterst: Gibst du deiner Angst täglich so viel Raum, dass sie deine ganze Aufmerksamkeit bestimmt?
Oder wählst du – ganz bewusst – einen anderen Weg, Schritt für Schritt?

Dass du jetzt gerade hier bist und diesen Podcast hörst, zeigt bereits: Du bist auf dem Weg. Du wünschst dir Veränderung, Hoffnung, Zuversicht – trotz allem, was dich gerade herausfordert.

Und dafür darfst du wirklich stolz auf dich sein.

Ich meine das ganz ehrlich: Ich weiß, wie schwer es im Alltag sein kann, sich aufzuraffen, weiterzumachen, trotz Beschwerden, trotz Unsicherheiten. Aber du tust es. Du gehst deinen Weg, weil du es dir wert bist.

Du darfst – auch mit Einschränkungen, mit Schmerzen oder anderen Beschwerden und auch mit Zweifeln – mit offenem Herzen in die Zukunft blicken. Denn das Leben ist nicht vorbei. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Einer, den du aktiv mitgestalten darfst – in deinem Tempo, auf deine Weise.

 

Und wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, jemanden, der mit dir gemeinsam von außen auf deine Situation schaut, dann schau gerne in die Shownotes. Dort findest du den Link zu meiner Website und die Möglichkeit, ein unverbindliches Erstgespräch mit mir zu vereinbaren.

Und jetzt kommen wir zu meiner nächsten Erkenntnis:

 🌱 Den nächsten kleinen Schritt im Jetzt gehen

Fragst du dich manchmal, wie du das alles schaffen sollst?
Wie du trotz deiner Beschwerden Leichtigkeit empfinden kannst? Vielleicht erscheint es dir unvorstellbar, mit körperlichen Einschränkungen ein erfülltes, glückliches Leben zu führen. Ich kenne dieses Gefühl – das Gefühl, vor einem riesigen Berg zu stehen, ohne zu wissen, wo man anfangen soll. Das Ziel scheint so weit entfernt, fast unerreichbar.

 

Was für mich in solchen Momenten essentiell war:
Ich darf meinen Fokus auf das Hier und Jetzt richten – denn ich kann jetzt, in diesem Moment, etwas für mein Wohlbefinden tun.

Wir sind oft mit unseren Gedanken in der Zukunft. Wir sorgen uns, machen uns Gedanken über Dinge, die vielleicht eintreten und vergessen dabei, dass der gegenwärtige Moment so viel Kraft in sich trägt. Wie du heute mit deiner Situation umgehst, hat Einfluss darauf, wie sich deine Zukunft gestaltet. Du legst im Heute den Grundstein für das, was kommt.

 

Deshalb frag dich liebevoll:
🌀 Was kann ich heute – ganz konkret – tun, damit es mir ein kleines bisschen besser geht?
🌀 Welcher Schritt fühlt sich machbar an?
🌀 Was würde mir heute guttun oder ein Lächeln ins Gesicht zaubern?

Manchmal ist es ein Spaziergang, eine bewusste Pause, ein Telefonat mit einem lieben Menschen oder einfach das bewusste Atmen. Manchmal ist es auch ein erster kleiner Schritt, um herauszufinden, welche beruflichen Wege – angepasst an deine Situation – möglich wären. Vielleicht kannst du dich informieren, welche Tätigkeiten trotz Einschränkungen für dich machbar sind. Oder ob dein aktueller Beruf in Teilen angepasst werden kann.

 

All das sind wertvolle Schritte – und jeder noch so kleine Schritt, den du heute für dich gehst, ist bedeutsam für deine Zukunft.

 

Wichtig ist dabei:
🌸 Sei liebevoll mit dir.
🌸 Sei verständnisvoll.
🌸 Kümmere dich gut um dich – so, wie du es für jemanden tun würdest, den du liebst.

Nachdem du all die bisherigen Schritte gegangen bist, mag der nächste Impuls vielleicht unscheinbar wirken. Vielleicht fragst du dich sogar, ob er wirklich etwas verändern kann. Doch gerade, weil er so schlicht erscheint, ist er oft besonders kraftvoll – er hilft, alles zu integrieren und abzurunden.

 


🌬️ Mit dem Atem zurück in die Ruhe finden

Vielleicht kennst du das Gefühl, dass die Angst einfach nicht nachlässt.
Sie scheint sich festgesetzt zu haben, löst Unruhe, Anspannung oder sogar eine innere Starre aus. Ich kenne das gut – als würde die Angst im Körper stecken bleiben. Mein Körper war dann oft verspannt, mein Kopf wie blockiert. Klar denken fiel mir schwer.

 

Was mir in solchen Momenten geholfen hat, war eine einfache Atemübung.
Sie hat meinen Körper entspannt und mich innerlich wieder mehr zentriert.

Vielleicht klingt das im ersten Moment banal oder du fragst dich, wie so etwas Einfaches dir wirklich helfen soll. Aber ich lade dich ein: Probier es einfach mal aus.

Setz dich hin, schließ die Augen – und lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung.

Atme ein ...
Atme aus …
Und mit jeder Ausatmung lässt du deine Angst ein kleines Stück mehr los. Stell dir vor, wie sie mit dem Ausatmen deinen Körper verlässt – ganz sanft und liebevoll.

Ein ... und aus.
Ein ... und aus.

Je länger du dabei bleibst, desto tiefer kann dein Körper entspannen.
Diese Übung ist wie ein Anker – etwas, das du jederzeit und überall nutzen kannst, wenn Angst oder Unruhe sich zeigen.

Und das Beste: Du kannst diese Atemübung nicht nur bei Angst, sondern auch bei anderen intensiven Gefühlen anwenden, die Schwere in dir auslösen. Manchmal braucht es nur einen kurzen Moment der bewussten Atmung, um wieder bei dir selbst anzukommen.

 

Ich hoffe, diese Folge konnte dir neue Impulse schenken und dir zeigen, dass du – trotz aller Unsicherheiten – Schritt für Schritt deinen Weg gehen kannst.

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Bis zum nächsten Mal und bis dahin: Lass uns gemeinsam Lichtblicke sammeln.

Deine Tanja


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